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Fähre oder Eurotunnel: Welche Route ist ideal für Camper nach Schottland?

Schottland ist ein Paradies für alle, die das Abenteuer in der Natur suchen – und was gibt es Schöneres, als das Land mit dem eigenen Camper zu erkunden? Die atemberaubenden Highlands, dramatischen Küstenstraßen und abgelegenen Campingplätze lassen sich am besten auf vier Rädern erleben, wenn man die Freiheit hat, seinen eigenen Rhythmus zu bestimmen. Aber wie kommt man am besten nach Schottland, wenn man aus Europa anreist? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aber wir haben uns für die

1. Flugzeug und Mietcamper: Für uns keine Option

Eine der schnellsten Möglichkeiten, nach Schottland zu gelangen, ist mit dem Flugzeug. Es gibt zahlreiche Direktflüge zu den Flughäfen in Edinburgh, Glasgow und Aberdeen. Ein Vorteil: Man spart viel Zeit und landet direkt in Schottland. Allerdings hat das Fliegen große Nachteile, wenn man mit einem Camper unterwegs sein will:

  • Mietcamper sind teuer und bieten oft nicht den Komfort oder die Ausstattung, die wir in unserem eigenen Camper haben.
  • Man ist abhängig von den Mietbedingungen und muss zusätzlich Flughafentransfers organisieren.
  • Limitierter Platz: Flugreisen beschränken die Menge an Gepäck, die mitgenommen werden kann – und das passt nicht zu einem Campingurlaub, bei dem man gerne alles von Fahrrädern bis zu Campingzubehör dabei hat.

Für uns als Camper-Enthusiasten war das Fliegen daher keine attraktive Option. Unser eigener Camper ist bestens ausgestattet und bietet uns den Komfort, den wir auf einer langen Reise benötigen.

2. Der Eurotunnel: Schneller, aber nicht günstiger

Eine weitere Möglichkeit, von Europa nach Großbritannien zu gelangen, ist der Eurotunnel, der zwischen Calais und Folkestone verkehrt. Der große Vorteil ist, dass die Überfahrt im Tunnel nur etwa 35 Minuten dauert und man die ganze Zeit im eigenen Fahrzeug bleibt. Doch auch hier gibt es einige Nachteile:

  • Höhere Kosten: Der Eurotunnel ist oft teurer als die Fährverbindung, besonders für größere Fahrzeuge wie Camper.
  • Kein Reisegefühl: Die Überfahrt im Tunnel bietet keine Möglichkeit, sich die Beine zu vertreten oder das Meer zu genießen – es ist eher eine schnelle, funktionale Lösung ohne Urlaubsatmosphäre.
  • Keine Erholung während der Fahrt: Da man im Fahrzeug bleibt, bietet der Tunnel nicht die gleiche Erholung wie eine Fähre, auf der man während der Überfahrt entspannen kann.

Trotz der schnellen Überfahrt haben wir uns aufgrund der höheren Kosten und der fehlenden Erholungsmöglichkeiten gegen den Eurotunnel entschieden.

3. Die Fähre Calais-Dover: Preis-Leistungs-Sieger

Nach sorgfältiger Überlegung haben wir uns letztendlich für die Fähre von Calais nach Dover entschieden – und das aus mehreren Gründen. Diese Verbindung hat sich als die beste Option für unsere Reise nach Schottland mit dem eigenen Camper herausgestellt. Hier sind die Hauptgründe:

1. Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis

Die Fähre von Calais nach Dover bietet für Camper das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Vergleich zum Eurotunnel oder längeren Fährverbindungen, wie etwa von den Niederlanden nach Newcastle, ist die Überfahrt von Calais nach Dover oft günstiger. Besonders wenn man die Fähre im Voraus bucht, lassen sich attraktive Tarife finden. Da wir mit unserem eigenen Camper unterwegs waren, konnten wir auch ohne Einschränkungen all unser Gepäck und unsere Ausrüstung mitnehmen, ohne zusätzliche Gebühren für Gepäck oder Ausstattungsgegenstände zu zahlen.

2. Kurze und bequeme Überfahrt

Die Überfahrt von Calais nach Dover dauert etwa 90 Minuten – eine perfekte Zeitspanne, um sich auf der Fähre auszuruhen, die Beine zu vertreten und vielleicht einen Snack zu genießen. Anders als im Eurotunnel konnten wir uns auf der Fähre frei bewegen und uns auf die Weiterfahrt vorbereiten. Es war eine willkommene Pause, bevor wir unsere Reise durch England in Richtung Schottland fortsetzten.

3. Flexibilität bei den Abfahrtszeiten

Ein weiterer Vorteil der Fähre ist die große Anzahl an täglichen Abfahrten. Dies gab uns viel Flexibilität, was die Wahl der Uhrzeit angeht, sodass wir unseren Zeitplan individuell gestalten konnten. Gerade für Camper, die gerne in ihrem eigenen Tempo reisen, ist diese Flexibilität entscheidend. Sollte es einmal zu Verspätungen kommen, sind wir nicht auf einen festen Zeitplan angewiesen, sondern können einfach eine spätere Fähre nehmen.

4. Unkomplizierte Weiterfahrt durch England

Nach der Ankunft in Dover führt der Weg direkt auf gut ausgebaute Straßen, die uns problemlos in den Norden Englands und schließlich nach Schottland brachten. Die Autobahnen M25, M1 und M6 bieten eine direkte Verbindung in den Norden, und unterwegs gibt es zahlreiche Rastplätze und Campingmöglichkeiten, die perfekt für einen Zwischenstopp geeignet sind. Der Vorteil einer Anreise mit dem Camper: Wir konnten jederzeit eine Pause einlegen oder spontan die Route ändern, ohne an feste Buchungen gebunden zu sein.

4. Alternative Fähren nach Großbritannien: Länger, aber teurer

Es gibt auch andere Fährverbindungen nach Großbritannien, wie etwa die Strecke von den Niederlanden nach Newcastle oder von Frankreich nach Portsmouth. Diese Fähren führen direkt weiter in den Norden Großbritanniens und könnten eine Überlegung wert sein, wenn du direkt nach Schottland möchtest. Allerdings haben sie auch einige Nachteile:

  • Längere Überfahrtszeiten: Diese Fährverbindungen dauern oft 6 bis 12 Stunden, was mehr Zeit in Anspruch nimmt.
  • Höhere Kosten: Die längeren Überfahrten sind oft deutlich teurer als die Route Calais-Dover.
  • Eingeschränkte Flexibilität: Da diese Fähren weniger häufig verkehren, gibt es weniger Flexibilität bei der Wahl der Abfahrtszeiten.

Für uns war die kürzere und günstigere Überfahrt von Calais nach Dover daher die ideale Wahl.

Fazit: Warum die Fähre Calais-Dover für Camper ideal ist

Wenn du mit deinem eigenen Camper nach Schottland reisen möchtest, ist die Fährverbindung von Calais nach Dover eine der besten Möglichkeiten. Sie bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, Flexibilität bei den Abfahrtszeiten und eine kurze, entspannte Überfahrt. Wir konnten auf der Fähre eine Pause einlegen und hatten danach die Freiheit, unsere Reise durch England und weiter nach Schottland in unserem eigenen Tempo fortzusetzen.

Für alle, die unabhängig und flexibel reisen möchten, ist die Anreise mit dem eigenen Camper eine großartige Möglichkeit, das Beste aus ihrem Schottland-Abenteuer herauszuholen. Die Fähre von Calais nach Dover war für uns die perfekte Wahl und wird auch für viele andere Camper der ideale Start in ihr schottisches Abenteuer sein.

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