Anreise nach Sieam Reap
Nach zwei Tagen Aufenthalt in Bangkok sind wir früh morgens los zum kleineren der beiden Flughäfen in Bangkok, dem „Don Mueang International Airport“. Von dort gehen die meisten Kurzstreckenflüge ab, so eben auch nach Sieam Reap, Kambodscha. Um uns vor Ort Stress zu ersparen und diesen Flug sicher zum gewünschten Datum zu bekommen, haben wir diesen gleich von Zuhause aus über Skyscanner* mitgebucht. Um 10:00 Uhr startete also unser kleiner Flieger von AirAsia und um 11:00 Uhr landeten wir auch schon wieder in Sieam Reap. Wir hatten nicht einmal genug Zeit die ganzen Einreisedokumente auszufüllen.
Ankunft in Kambodscha
In Kambodscha angekommen sollte uns eigentlich ein Fahrer von unserer Unterkunft abholen, dies hat leider nicht geklappt. Aber außerhalb vom Flughafen befindet sich gleich ein Taxistand, wo sich schnell jemand gefunden hat der uns zu unserem Hotel „Central Privilege Hotel“* brachte.
Tipp: Sprecht mit dem freundlichen Personal an der Rezeption. Unser Hotel hatte uns ein Remork samt zuverlässigem Fahrer vermittelt der uns den ganzen Tag zur Verfügung stand. Wir haben versucht uns vorher schlau zu machen, wie und mit welchem fahrbaren Untersatz wir die Tour durch Angkor machen können, doch die Preisspannen gehen doch sehr weit auseinander. Daher waren wir über die Hilfe vom Hotel sehr dankbar.
Die Tempelanlagen von Angkor
Somit konnte es los gehen, endlich werden wir die weltberühmten Tempelanlagen von Angkor sehen. Wir waren schon so gespannt, dass wir noch am gleichen Abend unserer Anreise mit unserem Fahrer zum Tempel Pre Rup gefahren sind, um dort den Sonnenuntergang zu beobachten. Neben dem Aussichtsberg / Tempel Phnom Bakheng (limitierte Personenzahl) soll Pre Rup der beste Platz für den Sonnenuntergang sein. Daher schnell noch auf dem Weg die Eintrittskarten (sogar mit Photo von einem selbst) am Tourismus-Zentrum geholt und weiter ging die Fahrt. Wer jetzt denkt der Tempel mit Sonnenuntergang muss toll aussehen, wird wahrscheinlich ein bisschen enttäuscht. Es sitzen Massen von Menschen auf dem Tempel und sehen zu, wie die Sonne im Dschungel versinkt. Wir dachten eher man sieht den Tempel mit der untergehenden Sonne im Hintergrund. Aber es war trotzdem eine schöne Stimmung.
Tipp: Zum Ticketschalter im Tourismus-Zentrum hat uns unser Fahrer direkt hingefahren. Dort gibt es ein 1 Tages- oder 3 Tagestickets. Auch wenn ihr nur 2 Tage bleibt rentiert sich das 3 Tagesticket bereits. Der Sonnenuntergang in Angkor war umsonst, da es ab 17:00 Uhr keinen Eintritt mehr kostet wenn man für den nächsten Tag ein Ticket hat.
Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück um 8:30 Uhr los, und unser Fahrer erwartete uns bereits um uns heute die kleine Tour durch Angkor zu zeigen. Der erste Tempel war Angkor Wat selbst und wir waren schon total aufgeregt ihn endlich zu sehen. Als wir an dem Parkplatz am See ankamen, war schon ziemlich viel los. Wir wurden abgesetzt, und nach 2 Stunden sollten wir wieder an unseren ausgemachten Standpunkt zurückkommen. Wir dachten uns zuerst: „Was, das ist ja voll lange!“, aber im nachhinein war es doch ziemlich knapp, wir waren sogar eine halbe Stunde zu spät weil die Anlage einfach nur riesig ist.
Nach der Besichtigung von Angkor Wat sind wir in das Remork gestiegen und weiter Richtung Ta Prohm gedüst. Sagt euch der Tempel was? Genau, dort wurde teilweise der Film „Tomb Raider“ gedreht. Ta Prohm steht mitten im Dschungel, daher ist es auch in der Mittagshitze schön schattig und angenehm.
Obwohl wir zwischen den Tempeln immer mit dem Remork gefahren wurden, waren wir schon etwas geschafft, da die Anlagen doch ziemlich weitläufig sind und man dabei einige Kilometer zu Fuß zurücklegen muss. Daher ging es jetzt zum verdienten Mittagessen um uns für die nächsten Tempel zu stärken.
Im Anschluss machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp an der Anlage Ta Keo, aber langsam sehen die kleineren Tempel doch ziemlich ähnlich aus. Daher wollten wir schnell weiter zum ebenfalls bekannten Tempel Bayon. Schon die Zufahrt zu dieser Anlage, über eine reich verzierte Brücke und durch ein monumentales Eingangstore, war beeindruckend. Und dann stand er da in der Mitte: der Tempel mit den unterschiedlichen Gesichtern. Wie an vielen Tempeln sitzen auch hier häufig Affen (aber Vorsicht die sind bissig), was für unseren Sohn oft spannender war als der Tempel selbst.
Dies war dann jetzt aber auch der letzte Tempel für heute, und die Füße schmerzten auch langsam. Daher machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp an einem der vielen kleinen Straßenstände, und holten uns Getränke und Eis. Dann wurden wir von unserem Fahrer zurück ins Hotel gebracht. Dort konnten wir den Spätnachmittag im Pool entspannt ausklingen lassen, und die vielen tollen Eindrücke verarbeiten.
Zum Abendessen ging es dann noch in die bekannte Pub-Street. Die Essens- und Feiermeile in Sieam Reap. Wer dem Trubel entgehen will wird auch in den Nebenstraßen gut verköstigt. Und das auch günstiger als in der Pub-Street, obwohl das Bier für 0,25$ nicht zu unterbieten ist!
Am nächsten Tag ging es noch früher los, und zwar um 8:00 Uhr, denn wir wollten eine Anlage besichtigen die ca. 34 Km von Angkor Wat entfernt war. Dort lag der Tempel Banteay Srei, ein Hindutempel der sehr bekannt ist für seine wunderbaren und sehr feinen Steinmetzarbeiten.
Der Tempel Banteay Srei ist nicht sehr groß, aber er sieht komplett anders aus als die anderen. Daher lohnte sich die etwas längere Anfahrt definitiv. Danach wurden wir wieder nach Angkor zurück gefahren um die zweite Tour, die sog. Big-Tour zu machen. Dazu gehört die Besichtigung der Anlagen Preah Khan, Neak Pean, Ta Som und Banteay Kdei. Aber bis auf den Tempel Neak Pean, der Mitten in einem riesigen See liegt, sahen sie alle ziemlich ähnlich wie der bekannte Ta Prohm aus.
Was für uns auch noch sehr praktisch war, unser Fahrer hat uns alle Fragen zu den Anlagen in sehr gutem Englisch ausführlich beantwortet und Besonderheiten erklärt. Es gibt an allen Tempeln zwar Fremdenführer (manchmal auch deutschsprachig) die einen durch den Tempel führen wollen, aber da wir einen teilweise etwas ungeduldigen 3-Jährigen dabei hatten, machte dies wenig Sinn für uns.
Fazit
Die Tempel von Angkor sind auf alle Fälle eine Reise Wert und wirklich beeindruckend. Wir waren zwei volle Tage und einen Abend dort unterwegs und für uns hat das auch vollkommen gereicht. Es wird mit einem kleine Kind dann doch nach einiger Zeit anstrengend, da das viele laufen nicht nur für den Kleinen, sondern auch für uns selbst anstrengend wird. Kinderwagen oder Buggy empfiehlt sich nicht, da eigentlich alle Tempel dafür ungeeignet sind, lediglich die Außenanlagen von Angkor Wat sind kinderwagentauglich. Daher heißt es oftmals: Der Kleine wird getragen. Zum Glück gibt es vor den Tempeln oft kleine Stände mit Getränken und Eis als Stimmungsaufheller.