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Campertour durch den Südwesten der USA

März 2016

Unsere Stopps in 3 Wochen:

Las Vegas – Hoover Dam – Grand Canyon – Antelope Canyon – Bryce Canyon – Death Valley – Lee Vining – Sacramento – San Francisco – Santa Cruz – Monterey – Big Sur – Morro Bay – Pismo Beach – Santa Barbara – Malibu – Santa Monica L.A. – Bolsa Chica State Beach – Sequoia National Park – Barstow – Pirate Cove – Las Vegas

Der Flug

Von Ende März bis Ende April haben wir uns das erste Mal mit unserem Kind (7 Monate) über den großen Teich gewagt. Wir sind von Frankfurt mit Delta Airlines nach New York (JFK Airport) geflogen, dort umgestiegen und direkt im Anschluss nochmal 6 Stunden nach Las Vegas.

Tipp: Wir hatten für den Flug ein Bassinet mitgebucht, welches wir dann letzendlich aber nicht genutzt haben. Denn durch diese Reservierung hatten wir Sitzplätze in der ersten Reihe im Abteil (direkt vor der Trennwand) mit mehr Beinfreiheit und gleichzeitig umsonst einen dritten Sitz bekommen, somit konnten wir unseren Kindersitz mit ins Flugzeug nehmen. Den mussten wir ja sowieso mitnehmen, da man bei den Campervermietungen keine Kindersitze mitmieten konnte. Daher konnte unser Sohn zwischen uns beiden in seiner ihm bereits bekannten Babyschale liegen und schlafen. Delta war sehr kulant! Und wir buchen unsere Flüge immer gerne selbst, da diese meist günstiger sind und wir uns die Flugzeiten besser aussuchen können.

Der Campervan

Gemietet hatten wir unseren Camper bei Cruise America. Wir waren sehr zufrieden und es lief alles reibungslos und zügig ab. Den Kindersitz hatten wir von Deutschland schon mitgenommen. Wir haben uns extra für diese Reise noch einen gebrauchten Kindersitz gekauft, da wir einen benötigten, den man mit einem Beckengurt befestigen konnte. Haben uns für eine amerikanische Marke Graco Connect-Babyautositz entschieden, den konnte man super im Camper befestigen.

Tipp: Bei Cruise America rentiert sich das frühere Buchen bevor die Saison anfängt, man bekommt gute Rabatte. Mit Baby empfehlen wir nicht die kleinste Kategorie zu wählen, da das Bett im Heck für 2,5 doch recht eng werden kann. Mit dem zusätzlichen Bett über dem Fahrer- und Beifahrersitz kann einer der Erwachsenen doch immer ausweichen und Platz im hinteren Bett schaffen.

     

     

    

Nationalparks und Campgrounds

Wenn man wie wir in mehreren Nationalparks unterwegs ist, rentiert es sich die Jahreskarte zu kaufen (den Agency Annual Pass). Man muss ihn vor jeder Einfahrt in die Parks vorzeigen. Campgrounds sind in den Parks vorhanden, in der Hochsaison sollte man die Plätze aber vorher reservieren. Wir waren noch in der Vorsaison und hatten dies nicht getan, haben aber immer etwas gefunden, manchmal auch mit Glück :-). Zur Not kann man auch mal autark in der Wildnis stehen, man hat ja alles dabei.

Tipp: Immer Feuerholz und Grill-Sachen dabei haben, auf den Campgrounds hat jeder seine eigene Feuerstelle und Grill.

Wenn man den Sequoia Nationalpark über die Zufahrtsstraße von Süden her betritt, kann es sein, dass einem mitgeteilt wird, dass man mit dem Camper (ab einer bestimmten Länge) nicht die Straße zu dem Zentrum der riesigen Bäume (mit dem „General Sherman)  hochfahren kann bzw. darf. Wir haben es auf eigene Verantwortung aber trotzdem probiert, da wir bereits Erfahrung mit großen Fahrzeugen haben! Die Straße ist an manchen Stellen ein bisschen schmal aber es gibt immer wieder Buchten zum ausweichen und wenn man langsam fährt ist es überhaupt kein Problem, mit einem Camper wie wir ihn hatten, hoch zukommen. Von Norden her ist die Straße wohl nicht so schwierig und daher auch die Zufahrt mit großen Campern erlaubt.

Auch der Antelope Canyon ist mit einem Kleinkind möglich. Man sollte wissen, dass es zwei verschiedene Antelope-Canyon (den Lower und Upper) gibt. Wir haben uns für den Lower Antelope Canyon entschieden, da man nicht erst mit dem überfüllten Jeep zum Zugang fahren muss (wie beim Upper Canyon), sondern in 15 Min. hinlaufen konnte und die Tour an sich nur ca. 1 Stunde durch den Canyon dauert. Es gibt einige wenige Engstellen und steile Auf-und Abstiege, aber mit Babytrage (z.B. Manduca) kein Problem.

           

  

  

Versorgung

Supermärkte gibt es in jedem Ort reichlich zu finden. Für die 

Kleinkinder gibt es auch jede Menge Auswahl an verschiedenen Breis, da sollte für jeden Babygeschmack etwas dabei sein. Für uns hat sich der Marktführer Walmart als am besten herausgestellt, da man dort von Windeln bis Campingartikel (wie z.B. Chemie-Zusatz für das Klo des Campers und dafür geeignetes Klopapier) meist alles unter einem Dache hatte.

Tipp: Packt Daheim für die Babys nicht soviel ein, man kann alles Vorort einkaufen (Windeln, Nahrung, Pflegeprodukte usw.). Sprecht bei der Anmietstation des Campers Leute an die ihren Camper gerade zurück geben. Sehr oft haben diese noch Dinge des täglichen Bedarfs (z.B. noch verschlossene Lebensmittel, das Spezial-Klopapier, Chemiezusatz für das Klo, usw) für das Leben in einem Camper übrig und geben diese gerne kostenlos ab. Sonst würden  diese sowieso in die Mülltonne wandern. Außerdem erhält man oft auch nützliche und ganz frische Tipps aus erster Hand. 

Fazit

Die Campertour ist eine tolle Alternative für Individualreisende mit Kleinkind. Der Camper ist sehr praktisch, da man alles dabei hat was man benötigt, und die USA ist durch ihre Superlative auch in der Infrastruktur gut für Campervans ausgebaut. Das und die gute medizinische Versorgung gibt einfach Sicherheit wenn man mit einem Baby unterwegs ist. Wir hatten während unserer Reisezeit eine abwechslungsreiche Landschaft, von Schnee bis Wüste war alles dabei. Wir können es nur empfehlen, auch mit ganz kleinem Baby!

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