Unsere Down Under 3-Tage Uluru-Tour
Wir sind im Januar 2012 nach Australien geflogen und nach einer Zwischenlandung in Sydney direkt weiter nach Alice Springs. Dort angekommen wurden wir von unserem Hostel „Haven“ abgeholt. Nach dem einchecken haben wir uns etwas zu essen geholt um uns dann den restlichen Nachmittag am Pool vom langen Flug aus Deutschland zu erholen. Der Jetleg steckte uns sehr in den Knochen, deswegen ging es dann auch sehr früh ins Bett und darüber hinaus wurden wir am nächsten Tag bereits kurz vor 6:00 Uhr vor unserem Hostel abgeholt, zur 3-Tagestour am Uluru.
Die Tour nannte sich „Rock Tours“, wir waren 16 Personen und unsere Guide Dylan. Es ging in den 3 Tagen zum Kings Canyon, den Olgas und dem Uluru. Geschlafen wurde unter freiem Himmel in sogenannten Swag’s.
Kings Canyon
Unsere erste Station war der Kings Canyon. Nach einer sehr langen Fahrt (ca. 450 Km) von Alice Springs durchs Outback sind wir endlich angekommen und die Wanderung in den Canyon ging direkt nach Ankunft los. Es war sehr heiß (ca. 43°), daher sollte jede Person 3 Liter Wasser dabei haben. Es gibt aber zum Glück Wassertanks auf der Strecke, wo man seine Trinkflasche auffüllen kann. Deren Wasser schmeckt jedoch teilweise gewöhnungsbedürftig und ist nicht gekühlt, sondern so warm wie die Umgebungstemperatur :).
Die Wanderung selbst dauerte ungefähr 3 Stunden, aber durch die Hitze mussten wir einige Pausen einlegen welche die Zeit um einiges verlängerten. Das Alter in der Gruppe lag zwischen 20 und 30 Jahren, aber es war auch ein 60-Jähriger dabei dem die Wanderung samt Hitze schon sehr zu schaffen machte. Sehr willkommen war bei allen eine kleine Abkühlung in einer Oase, genannt „Garden of Eden“, welche ungefähr auf halber Strecke in einer engen Schlucht auftauchte. Das tat wahnsinnig gut!
Nach dem anstrengenden Trail waren wir froh wieder im klimatisierten Bus zu sitzen. Dank Jetleg sind wir auch sofort eingeschlafen. Wir dachten, dass wir jetzt sowieso länger im Bus sitzen und schlafen können, da unser Nachtlager 200 Km entfernt (Cattle Farm) war. Aber daraus wurde nichts. Aus dem Tiefschlaf gerissen mussten wir mitten auf der Strecke den Bus verlassen um Feuerholz zu sammeln. Wir haben uns noch gefragt, ob wir einfach so in den Busch hinein gehen können (wegen Schlangen usw.), aber Dylan meinte nur, die hauen schon ab. Am Nachtlager angekommen hat Dylan ein großes Lagerfeuer angezündet und unser Essen vorbereitet. Es gab Chilli-Reis und Bier. Es war zwar kein Gaumenschmaus aber die Landschaft und der Sternenhimmel haben das alles voll entschädigt.
Nach dem gemütlichen Beisammensein hat jeder seinen Swag um das Lagerfeuer ausgerollt und wir konnten erschöpft und mit vielen ersten, tollen Eindrücken vom Outback unter dem Sternenhimmel einschlafen. Wer jetzt auf eine Toilette hofft oder es mit Kleintieren gar nicht kann, sollte sich dies wohl bewusst sein.
Olgas
Mit dem Sonnenaufgang um 5:30 Uhr aufgestanden haben wir kurz gefrühstückt, um dann zügig zu den Olgas zu fahren und die kühleren Morgenstunden zu nutzen. Dort haben wir zuerst wieder den Rucksack mit Wasser gepackt und sind zum „Valley of Wind“ aufgebrochen. Wir mussten uns ein bisschen beeilen, da die Pfade um 11:00 Uhr wegen zu hoher Hitze gesperrt wurden.
Nach der Wanderung haben wir in einem Campground in der Nähe des Uluru eingecheckt, wo wir uns nach einer kurzen Bier- und Poolpause auch endlich wieder einmal ein bisschen frisch machen konnten. Wir waren doch alle sehr staubig und verschwitzt. Danach ging es wieder los und weiter zum Uluru. Dort angekommen ging es zuerst zum Aboriginal-Center wo wir eine kurze Führung zum „Mala-Walk“ bekamen. Den Abend haben wir dann beim Sonnenuntergang mit einer von Dylan zubereiteten Mahlzeit (Reis mit Hühnchen) am Uluru ausklingen lassen.
Geschlafen haben wir dann wieder in unseren Swag’s am Campground, aber dieses Mal waren Toiletten und auch Duschen vorhanden.
Uluru (Ayers Rock)
Am nächsten und letzten Tag ging es nochmal zum Uluru. Damit wir dort den Sonnenaufgang samt Farbenspiel erleben konnten, sind wir alle um 4:20 Uhr aufgestanden. Es war eine tolle Erfahrung und den frühen Start absolut wert, obwohl wir ganz sicher keine Frühaufsteher sind. Dort angekommen konnten wir dann vor atemberaubendem Hintergrund auch zusammen frühstücken.
Nach dem Frühstück ging es dann, das erste Mal, direkt an den Fuße des roten Felsen. Dort konnte jeder für sich und in seinem eigenen Tempo die Wanderung um den Uluru angehen. Einmal außen herum waren es 12 km Fußmarsch. Die Besteigung des Uluru war damals noch erlaubt, jedoch wurde einem massiv davon abgeraten, da der Uluru eine heilige Städte für die Aborigine ist und diese das nicht gerne sahen. Es ist aber auch sehr gefährlich, da der Fels sehr rutschig ist und nur ein Seil als Sicherung vorhanden war. So kam es in der Vergangenheit bereits zu vielen schweren Unfällen. Mittlerweile ist die Besteigung auch komplett verboten.
Nach der Umrundung des Uluru hat sich die Gruppe wieder versammelt und es ging, mit einem Zwischenstopp bei einer Kamel-Farm, zurück Richtung Alice Springs. Wir haben uns aber vorher am Flughafen „Ayers Rock“ absetzen lassen, da es für uns von dort aus direkt weiter nach Cains ging. Somit konnten wir den großen roten Felsen dann doch noch von oben sehen – aus dem Flugzeug.
Fazit
Die 3-Tagestour ins Outback war zwar sehr anstrengend da wir keine 24 Stunden nach unserer Landung in Australien mit der Tour los sind, aber die Erlebnisse und die Landschaft die wir dort gesehen haben war einfach atemberaubend und jede Anstrengung wert. Wir denken noch oft an diese unvergessliche Zeit zurück, an die Tour mit Dylan, die Landschaft und schlafen im Outback unter freiem Sternenhimmel. Es war sicher nicht das letzte Mal, das wir dort gewesen sind!