Zum Inhalt springen

Sardinien mit unserem VW T4 Bulli

Unsere Camper-Tour durch Sardinien

Am 12.09.18 ging es das erste Mal mit unserem selbst ausgebauten VWT4 auf Reisen und wir haben uns dafür Sardinien ausgesucht. Wir sind über die Schweiz nach Italien zum Fährhafen Livorno gefahren und dort auf die Fähre (Corsica Ferries). Nach 10 stündiger Überfahrt, wir sind über Nacht gefahren und hatten eine Kabine, sind wir in der Früh in Golfo Aranci angekommen. Die Fähre dort hin ist meist etwas günstiger als die direkt nach Olbia.

Unsere komplette Tour in 14 Tagen

Wir sind in Golfo Aranci gestartet und über San Teodoro, Berchida, Spiaggia sa Curcurcia, Lido di Orri, Buggerru, Lido di Scivu, Masua, Porto Pino, Chia, Punta Molentis, Cala Sinzias, Lido di Orri und Rena Bianca wieder zurück zum Fährhafen Golfo Aranci gefahren. Meist sind wir nur kurz an einem Ort geblieben um möglichst viel von der Insel erleben zu können.

Die Fahrstrecken zwischen den einzelnen Stationen betrug immer so um die 2 Stunden oder weniger. Lediglich der Abschnitt von Lido die Orri nach Buggerru war länger, dafür haben wir ca. 4 Stunden benötigt. Wir hatten an diesem Tag schlechtes Wetter in Lido di Orri und die nächsten Tage sollten nicht gerade besser werden, daher hatten wir uns kurzfristig dazu entschlossen auf die Westseite der Insel zu fahren. Auch sollte man bei der Planung beachten, dass es in Sardinien sehr bergig ist und man über die Pässe auch gerne mal Zeit liegen lässt. Die großen Straßen sind sehr gut ausgebaut, aber die kleinen Berg- oder Zugangsstraßen zum Strand sind oft nur ungeteerte, mit Steinen und Schlaglöchern übersäte Wege. Wir sind aber mit unserem VW Bus überall hingekommen wo wir wollten.

 

Stell- und Campingplätze

Es gibt in Sardinien massig Stell- und Campingplätze, und die meisten auch super nah am Meer/Strand gelegen. Die Campingplätze sind meist um einiges teurer, haben aber oft auch nicht mehr Komfort als Stellplätze. Letztere haben nämlich auch oft Sanitäranlagen wie Dusche/WC und man bezahlt zwischen 12 – 20€ pro Tag. Die einfacheren Stellplätze bekommt man auch schon für 5€ die Nacht, dort gibt es aber auch wirklich nur den Parkplatz für den Camper. Diese sind jedoch meist die schönsten Plätze, da sie direkt am Strand sind. Das beste Beispiel dafür ist unser schönster Stellplatz auf der Tour, bei Spiaggia sa Curcurica. Da wir in der Nachsaison unterwegs waren mussten wir auch nirgends reservieren, in der Hauptsaison wird das jedoch für die beliebten Ecken empfohlen.

Wir waren nur einmal auf einem Campingplatz, in Porto Pino, und dieser hat sich nicht viel von den guten Stellplätzen unterschieden, daher war er auch preislich ähnlich (20 €). Somit haben wir die günstigeren Stellplätze bevorzugt!

Tipp: Ladet euch einfach eine Stellplatz-App runter, wir hatten Park4night  und Stellplatz-Radar.

Strände auf Sardinien

Die Strände sind eigentlich alle toll auf Sardinien – jedenfalls die die wir gesehen haben. Ob gelber, weißer oder beiger Sand, das Meer ist überall glasklar und sauber gewesen. Wir hatten nur an dem einen Strand in Cala Domestica ein bisschen Pech, da im Meer vereinzelt Feuerquallen waren und diese den Badespaß ein wenig trübten. Dies kann aber auch Jahreszeiten bedingt und jetzt schon wieder anders sein.

 

Von vielen Stränden aus kann man auch prima direkt ins Meer zum schnorcheln*, um die Felsen im Wasser herum sind einige Fische zu finden und manchmal auch ein altes Wrack. Wer aber Korallen und eine Vielzahl bunter Fische erwartet wird enttäuscht, diese sind eher weniger vertreten. Bei unserer Strandwahl hat uns neben GoogleMaps auch der Reiseführer Strände Sardiniens* sehr gut unterstützt und geholfen schöne Strände zu finden ohne jeden anfahren zu müssen.

Supermärkte, Geldautomaten (ATM) und Essen

Große Supermärkte sind eher selten und auch nur in den richtig großen Städten wie z.B. Olbia oder Gagliari zu finden. Ansonsten gibt es meist kleine „Tante-Emma-Läden“, man bekommt dort aber dennoch alles was man benötigt und noch dazu ganz frisch. Am Nachmittag sind diese aber fast immer geschlossen und öffnen erst gegen Abend wieder. Vor allem den Schinken und Käse aus den Frischetheken sollte man sich nicht entgehen lassen. Wie auch den Wein, den man sich in sogenannten Cantinas abfüllen lassen kann.

Geldautomaten sind auf Sardinien eher spärlich vertreten. Also wenn ihr durch einen größeren Ort kommt und das Bargeld langsam knapp wird, nutzt die Chance und sucht euch eine Banca. Denn sehr wahrscheinlich hat der nächste kleine Ort am Meer keine Bank oder ATM-Automaten.

Italien, und daher auch Sardinien, ist ja bekannt für sein tolles Essen, und Pasta, Pizza & Co finden die Kinder ja eh alle Spitze. Daher sind wir viel und oft essen gegangen :-)! Restaurants findet man an jeder Ecke, außer man ist an kleinen Buchten mitten im nirgendwo. Zu beachten ist hierbei jedoch wie bei den Supermärkten, dass fast alle Restaurants erst Abends ab 19:00 Uhr wieder öffnen. Aber zur Not gibt es ja noch den Campingkocher*.

Fazit

Sardinien mit dem Camper ist perfekt, da es viele Stellplätze gibt und diese sehr oft wunderschön direkt am Meer liegen. Wildcampen ist aber eher schwierig, da dies verstärkt kontrolliert wird. Für Kinder ist dieser Urlaub auch absolut zu empfehlen, sie sind die ganze Zeit draußen und können sich austoben. Essen und Strände sind überall für Kinder geeignet –  flach abfallende Strände und Pasta gehen immer. Das einzige was wir noch empfehlen können, wenn es euch möglich ist, fahrt im September. In den Urlaubsmonaten Juli und August scheint es dort sehr überfüllt zu sein. Selbst im September haben wir dies auch noch an sehr touristischen Stränden gemerkt. Ich möchte nicht wissen, wie es dann in der Hauptsaison dort abgeht. Und in der Vorsaison hat das Meer noch nicht die angenehme Temperatur wie am Ende vom Sommer.

Kommentar verfassen